Übergewicht.
In unserem Land, wie in der gesamten westlichen Welt (mit einer höheren Inzidenz in Nordamerika und Großbritannien), betrifft das Problem des Körpergewichts, verstanden als Übergewicht, eine immer größere Anzahl von Menschen. Jüngsten Schätzungen zufolge hat die Zahl der fettleibigen Menschen in der Welt die unglaubliche Zahl von einer Milliarde erreicht: In Italien können nur 53 % der Bevölkerung als "normalgewichtig" bezeichnet werden.
Diese Situation hat zwei Ursachen: zum einen die zunehmende Verfügbarkeit von Nahrungsmitteln, zum anderen die zunehmende Sesshaftigkeit. Unter den verschiedenen Formeln, die das Konzept des Normalgewichts, des Untergewichts und des Übergewichts am besten beschreiben, hat die Italienische Gesellschaft für menschliche Ernährung (SINU) ein Monogramm angenommen, das auf dem Body Mass Index (BMI) basiert: Gewicht (kg)/Größe im Quadrat (Meter).
Übergewicht oder schlimmer noch Adipositas steht in Zusammenhang mit zahlreichen degenerativen Erkrankungen wie Diabetes, Bluthochdruck, Myokardischämie, Herzinsuffizienz, Cholezystopathie, Nephropathie und osteoartikulären Schäden, insbesondere an Wirbelsäule und Fuß. Infolgedessen ist die Lebenserwartung von fettleibigen Menschen deutlich geringer. Es gibt zwei Möglichkeiten, Fett aus dem Körper zu entfernen: weniger essen oder sich viel bewegen. Um das Gewicht zu kontrollieren, ist es daher wichtig, eine korrekte Energiebilanz zu haben, während zum Abnehmen diese Bilanz negativ sein muss, d. h. der Verbrauch muss die Kalorienaufnahme übersteigen.
Am wirksamsten lässt sich ein Kaloriendefizit durch die richtige Kombination von Ernährung (reduzierte Kalorienzufuhr) und Bewegung (erhöhter Kalorienverbrauch) erreichen, wobei darauf zu achten ist, dass das Defizit 1000/1200 kcal pro Tag nicht übersteigt und die Ernährung ausgewogen ist, mit einer ausreichenden Zufuhr von Kohlenhydraten, Fetten, Proteinen, Vitaminen, Mineralstoffen und Wasser.
Dadurch wird das Risiko vermieden, dass der Gewichtsverlust eher das Muskelgewebe als das Fettgewebe betrifft. Die Diäten müssen daher nicht nur eine Verringerung der Kalorienzufuhr gewährleisten, sondern auch eine ausgewogene Zufuhr von Makro- und Mikronährstoffen: wasserlösliche Vitamine, fettlösliche Vitamine, Ballaststoffe und Mineralien, was ohne die Verwendung spezieller Lebensmittel sehr schwierig ist.
Dieses Prinzip ist sehr wichtig: Der "Kohlenhydrat-Hunger" wird durch den Zuckerkreislauf im Blut gesteuert. In der Regel müssen wir eine "kontrollierte Wahl" treffen: welches kohlenhydratreiche Lebensmittel wir essen sollen: süß oder herzhaft, Pizza oder Kekse usw. usw.
Ist es möglich, unseren Körper richtig zu ernähren?
Fortschritt und Wissenschaft haben uns in den letzten 100 Jahren in die Lage versetzt, herauszufinden, was der menschliche Körper in Bezug auf die Ernährung braucht... aber im Zuge der Verbreitung dieser Entdeckungen... hat die Qualität der Rohstoffe und der traditionellen Lebensmittel abgenommen und die Ernährung in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften hat sich verändert, wobei der Anteil an Fett und Kohlenhydraten auf Kosten von Obst und Gemüse gestiegen ist. Leider macht es uns unser phänomenales Leben nicht leicht, gesunde Entscheidungen zu treffen, die Übergewicht und Gesundheitsprobleme im Alter verhindern könnten. Nur wenige Menschen sind heute in der Lage, die Maßnahmen zu ergreifen, die die Wissenschaft für ein optimales Wohlbefinden in Bezug auf Ernährung, Bewegung und Lebensstil für notwendig hält. Hinzu kommt häufig Stress, der dazu führt, dass wir unser Hungergefühl nicht kontrollieren können und mehr als nötig essen, insbesondere zu viel Fett und Kohlenhydrate.
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